Die Ausstellung widmet sich der Wahrnehmung gesellschaftlicher und
menschlicher Umbrüche, widersprüchlicher und surrealer Wirklichkeiten. Sie
richtet ihr Licht auf Werke einer frühen Moderne, die durch die extremen
Ereignisse der jeweiligen Schaffenszeit der Künstler geprägt wurden und doch
so aktuell erscheinen.
Goya führt uns Wirklichkeiten vor Augen, die sich in Bildern als Stimmen der
Zeit manifestieren. Er hielt die Gräueltaten der Herrschaft Napoleons und des
spanischen Unabhängigkeitskrieges meisterhaft in durchdringenden
Gemälden, Zeichnungen und Drucken fest. Neben diesen Werken sind Bilder
eines weiteren Meisters zu sehen – George Grosz. Grosz zeigt die Fratzen der
nationalfaschistischen Realitäten eines Deutschlands des 20. Jahrhunderts.
Es entstanden gesellschaftskritische Porträts, Stillleben und Großstadtbilder,
urbane Szenerien des Grauens, kreischende Realitäten einer Gesellschaft
zwischen den Kriegen und zur Zeit der nationalsozialistischen
Machtergreifung, die der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen sind.
In der Ausstellung „Goya | Grosz – Traum und Wirklichkeit“ werden
Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken der Künstler Goya und Grosz aus
ihren Schaffensphasen in Europa und den USA präsentiert. Sie entstand in
Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und Leihgebern aus
Frankreich, Italien und Deutschland.
Didi Bozzini, Kunstkritiker und Autor aus Parma, kuratiert als Kenner des
Werkes von Francisco José de Goya y Lucientes, gemeinsam mit Ralph
Jentsch, George Grosz Spezialist, Kunsthistoriker und Kurator aus Berlin,
diese internationale Ausstellung.
Die Ausstellung wird durch einen zweisprachigen Katalog und ein
abwechslungsreiches Programm begleitet.