Die Region ist bekannt für ihre Wurstspezialitäten, wie zum Beispiel Bayreuther Bratwürste im Brötchen oder Saure Zipfel. Auch ist der Sonntag Braten-Tag mit Klößen und Kraut. Bereiten Sie die fränkischen Leckereien mit Hilfe unserer Rezepte doch einfach selbst zu!

Ein frän­ki­scher Sauer­braten oder tradi­tio­nelles Schäu­fele machen oftmals den Tag zu einem gelun­genen. Natür­lich gehören auch herz­hafte Platten mit Wurst und Käse oder auch Wurst­salat sowie Sülze zu einer Brot­zeit dazu. Komplet­tiert wird diese mit einer der viel­fäl­tigen Brot­va­ria­tionen oder Anis­brezen. Auch Süßes hat die frän­ki­sche Küche zu bieten — von Küchla bis hin zu Spritz­ge­bäck gibt es für Nasch­katzen Allerlei zu erschmecken.

Bayreu­ther Schäufele

Das Schäu­fele ist einer der Klas­siker der Bayreu­ther und der frän­ki­schen Küche und erfreut sich seit eh und je großer Beliebt­heit. Tradi­tio­nell wird das leckere, zarte aber knusp­rige Braten­stück mit Klößen und Sauer­kraut oder Salat serviert.

Bild © Genuss­re­gion Oberfranken

Zutaten für 4 Personen:

  • 1 1/2 kg Schäu­fele (Schwei­ne­schulter mit Knochen und Schwarte)
  • 1/2 l wenig gehopftes dunkles Bier 
  • Salz, Pfeffer, Kümmel, 
  • etwas Majoran
  • etwas Olivenöl zum Anbraten (ist gesünder als Butterschmalz), 
  • eine Knob­lauch­zehe
  • Lorbeer­blatt
  • Wurzel­ge­müse (Zwiebel, Karotte, Sellerie, Petersilienwurzel) 
  • 1/2 l Wasser

Zube­rei­tung:
Kaufen Sie das Fleisch am besten beim Metzger, der Ihnen das Schäu­fele in “frän­ki­scher Schnitt­füh­rung” aus dem flachen Schul­ter­stück des Schweins mit Knochen und Schwarte schneidet. Trocknen Sie das Schäu­fele nach dem Waschen gründ­lich mit Küchen­pa­pier ab, reiben es mit Salz und Pfeffer ein und braten Sie das Schäu­fele im Bräter von allen Seiten nicht zu scharf an. Geben Sie dabei nach und nach das Gemüse und die Gewürze hinzu und braten Sie diese etwas mit. Anschlie­ßend löschen Sie mit dem dunklen Bier und etwas Wasser ab. Geben Sie das Schäu­fele nun mit der Schwarte nach oben zuge­deckt in den auf 160° vorge­heizten Back­ofen auf die untere Schiene und braten Sie das Schäu­fele insge­samt ca. 3 Stunden. Entfernen Sie den Deckel nach etwa 2 1/2 Stunden und erhöhen Sie die Tempe­ratur auf 200°, über­gießen Sie das Schäu­fele die letzten 30 Minuten mehr­mals mit dem Fonds. Das Fleisch ist fertig, wenn es sich ganz leicht vom Knochen lösen lässt und die Kruste schön knusprig ist. Nehmen Sie das Fleisch nun aus dem Back­ofen und stellen es kurz beiseite. Passieren Sie den Fonds durch ein Sieb und dicken Sie die Soße etwas ein. Dafür können Sie entweder das mitge­bra­tene Gemüse kurz in den Mixer geben (Achtung: Lorbeer­blatt vorher entfernen) und geben Sie es wieder zur Soße. Alter­nativ binden Sie die Soße mit Spei­se­stärke oder Soßen­binder und würzen die Soße mit Salz und Pfeffer nach Belieben. Servieren Sie das (oder die) Schäu­fele mit der Soße, Kartof­fel­klößen und Sauer­kraut oder Salat. Als Getränk empfehlen wir Ihnen ein kühles Bier aus einer der Bayreu­ther Braue­reien. Die Bayreuth Marke­ting & Tourismus GmbH wünscht Ihnen nun guten Appetit!

Rezept von Frank Nicklas (BMTG)

Frän­gi­sche Brot­zeid (Frän­ki­sche Brotzeit)

Bild © Genuss­re­gion Oberfranken

Zutaten:

Je eine Scheibe roter und weißer Press­sack, haus­ge­machte Sülze, Bauern­le­ber­wurst, Geräu­chertes, Schinken, Göttinger am Stück, Bauern­seufzer, kalter Braten, G’rupfter und ein Stück Backstaakäs

Rettich­scheiben, Radies­chen, Silber­zwiebel, eine gevier­telte Tomate, eine Essig­gurke, ein Salat­blatt für die Garnitur. Ein Stück Butter darf nicht fehlen.

Zu einer frän­ki­schen Brot­zeit gehören ein kräf­tiges Bauern­brot und ein Seidla Bier.

Aus: Lese­koch­buch Bayreuth von Birgit Ring­lein (Autorin)

Graut­s­broodn (Kraut­s­braten)

Bild © Birgit Ringlein

Zutaten:

  • 1–2 Pfund Weißkraut 
  • 1 1/2 Pfund Hackfleisch 
  • 1/2 Pfund gewür­feltes Schweinefleisch
  • 4 Siedwürste
  • 2–3 gehackte Zwiebeln
  • 2–3 EL Butterschmalz 
  • 1–2 EL Kümmel
  • Majoran oder Rosmarin nach Geschmack 
  • 2–3 altba­ckene, in etwas Milch einge­weichte Semmeln
  • nach Bedarf Räucherspeckscheiben 
  • Salz, Pfeffer

Zube­rei­tung:
Vom Kraut die äußeren Blätter entfernen, das Kraut waschen, vier­teln, in Salz­wasser dämpfen, abgießen, dann sehr fein hacken oder durch den Fleisch­wolf drehen.
Inzwi­schen die Zwie­beln mit den Schwei­ne­fleisch­wür­feln in Butter­schmalz anbraten, dann mit dem Hack­fleisch, den aus der Haut gedrückten Sied­würsten, dem Kraut, den einge­weichten Semmeln und den übrigen Geschmacks­zu­taten mischen und kräftig mit Majoran, Rosmarin und Pfeffer abschme­cken.
Den Fleisch­teig in eine mit Butter­schmalz gut einge­fet­tete läng­liche Brat­pfanne geben und nach Möglich­keit noch mit Bauch­speck­scheiben abde­cken. Bei 200°C in der Röhre anbraten, nach 15 min die Hitze redu­zieren und bei mitt­lerer Hitz etwa 60 min weiter braten.
Dazu gibt es Salzkartoffel.


Aus: Lese­koch­buch Bayreuth von Birgit Ring­lein (Autorin)

Zieba­laskäs — ein schnelles und einfa­ches Rezept

Bild © Genuss­re­gion Oberfranken

Zutaten:

  • 200 g Quark
  • 100 g Hüttenkäse
  • 1 kleine Zwiebel, fein gewürfelt 
  • 1 Bund Schnitt­lauch, in Röll­chen geschnitten
  • 80 ml Sahne
  • Salz nach Geschmack

Zube­rei­tung:
Alle Zutaten mitein­ander vermi­schen.
Dazu passen Bauern­brot und Bier.

Aus: Bayreu­ther Lese­koch­buch von Birgit Ring­lein (Autorin)

Fried­lindes beste Kerwa­küchle ein altes Rezept

Meine Mutter Fried­linde entstammte einer Land­wirt­schaft, sie war ein rich­tiges „Bauern­maadla“ und
hat das Küch­le­ba­cken von ihrer Mutter und ihrer Groß­mutter gelernt. Tradi­tio­nell wurden die Küchle
natür­lich zur Kirch­weih geba­cken, daher der Name; aber natür­lich auch zu den großen Fami­li­en­festen
wie Hoch­zeiten, Taufen und Konfirmationen.

Und das in großen Mengen gemeinsam mit anderen Küch­les­bä­cke­rinnen. Denn bei solchen Gele­gen­heiten braucht es dann mindes­tens drei davon – eine zieht die Küchle ins Fett, eine bäckt sie aus und eine trägt sie weg… Die Küchle wurden dann an Familie und Freunde und in der Nach­bar­schaft verteilt. Zu meiner Hoch­zeit 1989 wurden Zuhause sage und schreibe 1200 Küchle an einem Tag gebacken!

Das ursprüng­liche Rezept meiner Mutter ist für 3 kg Mehl ausge­legt und lässt sich beliebig erwei­tern oder verklei­nern. Für den Haus­ge­brauch reicht eine Menge von 500 g Mehl, das ergibt etwa 15 Stück.

Zutaten:

  • 500 g Mehl Type 550 
  • 85 ml Milch 
  • 14 g Frischhefe
  • 100 g Zucker 
  • 1 EL Vanillezucker 
  • 100 g weiche Butter
  • 12 g Butterschmalz 
  • 4 Eier
  • 1 Prise Salz 
  • 2,5 Süßstoff­ta­bletten (aufge­löst)
  • 40 ml Arak
  • Abrieb einer Biozitrone
  • Außerdem Butter­schmalz zum Ausba­cken und Puder­zu­cker zum Bestäuben

Zube­rei­tung:

Das Mehl in eine Schüssel geben und eine Vertie­fung in der Mitte machen. Die Hefe mit etwas Zucker in etwas lauwarmer Milch auflösen und in die Mulde geben, mit etwas Mehl verrühren und ein „Dämpfla“, einen kleinen Vorteig machen. Mit einem Tuch abge­deckt die Schüssel etwa 20 Minuten warm stellen bzw. bis sich der Vorteig sichtbar vergrö­ßert hat.

In der Zwischen­zeit die Eier mit dem rest­li­chen Zucker und dem Vanil­le­zu­cker verrühren und die Eier mit einer Prise Salz verschlagen.

Wenn der Vorteig gut aufge­gangen ist, die rest­li­chen Zutaten zugeben und erst langsam, dann schneller zu einem glatten Teig verar­beiten (Knet­haken). Der Teig ist gut, wenn er sich vom Schüs­sel­rand löst, schön glänzt und idea­ler­weise keine Klümp­chen hat.

Die Schüssel wieder abde­cken und warm stellen, bis der Teig sich sichtbar vergrö­ßert hat. Dann kleine Teig­por­tionen abste­chen, rund schleifen und auf ein bemehltes Brett geben. Die Teig­linge an einem warmen Ort noch­mals etwa 20 Minuten gehen lassen.

Das Fett in einem großen Topf erhitzen. Wenn an einem Holz­löffel Blasen aufsteigen, ist es heiß genug.

Die Küchle werden jetzt vorsichtig „ausge­zogen“, d.h. der Teig wird mit den Händen gedehnt, bis er etwa so groß ist wie eine Unter­tasse. Dabei muss der Rand dicker sein als das Innere. Am besten funk­tio­niert das mit öligen Händen (flüs­siges Butter­schmalz). Die ausge­zo­genen Küchle vorsichtig ins heiße Fett einlegen und hell­braun schwim­mend ausbacken.

Am besten schme­cken sie frisch und mit Puder­zu­cker bestreut.

Rezept von Doris Dannreuther

Birgit Ring­lein absol­vierte sowohl eine Ausbil­dung zur Rechts­an­walts­fach­an­ge­stellten als auch zur Fremd­spra­chen­kor­re­spon­dentin und arbei­tete mehrere Jahre in den USA und Nord­afrika als Geschäfts­füh­rerin. Im Jahr 2000 kehrte sie nach Bayreuth zurück. Seit 2011 enga­giert sie sich für die Genuss­re­gion Ober­franken und ist als Autorin tätig. Neben ihren Genuss­krimis hat sie zahl­reiche regio­nale Koch­bü­cher veröffentlicht.

Weitere Rezepte hat die Genuss­re­gion Ober­franken zusammengestellt. 

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