Zum Ende des Studiums muss man sich unweigerlich die Frage stellen: und jetzt? Ich habe meinen Abschluss, das ist schonmal gut. Aber jetzt ins Ausland gehen? Oder wieder zurück nach Hause? Wo finde ich das beste Unternehmen für mich, in dem ich eine interessante Anstellung bekomme? Bei Geisteswissenschaftlern, die im Studium nicht auf einen bestimmten Arbeitsbereich vorbereitet wurden, kommt oft auch die Frage: was kann ich eigentlich? Genau an diesem Punkt befinde ich mich gerade. Die letzten Jahre in Bayreuth waren wunderschön, als Studierendenstadt habe ich Bayreuth sehr genossen und empfehle es auch bei jeder Gelegenheit weiter. Aber jetzt hierbleiben? Oder doch nicht? Was kann ich eigentlich? Viel, wie ich festgestellt habe. Sogar viel mehr, als mir selbst bewusst war. Aber dafür gibt es den Karriereservice der Universität Bayreuth, bei dem man sich sehr gute Informationen und Beratung abholen kann. Und so habe ich beschlossen: Bayreuth und Umgebung gefällt mir sehr gut, hier bleibe ich. Erstaunlich. Seit ungefähr drei Jahren hatte ich den Plan, wieder mehr in Richtung Heimat zu ziehen, aber, wie es kommen muss, Bayreuth ist jetzt doch mehr zu meiner Heimat geworden, als ich es jemals erwartet hätte. Und die Möglichkeiten sind gar nicht schlecht: in der Umgebung Bayreuth, Bamberg und der Metropolregion Nürnberg gibt es erstaunlich viele Unternehmen, die teilweise international agieren und in spannenden Feldern tätig sind. Vor ein paar Jahren hatte eine Freundin ihr Studium beendet und war fest davon überzeugt, in den nächsten drei Monaten woanders zu leben. Vielleicht sogar im Ausland. Dann kam ein tolles Jobangebot und, zu meiner Freude, ist sie immer noch in Bayreuth. Ich hoffe jetzt darauf, dass es mir ähnlich gehen wird. Mit der Pandemie ist es zurzeit gar nicht so einfach, sich nicht einschüchtern zu lassen und in Bezug auf einen Jobeinstieg in Panik zu geraten, aber zu meiner Freude ist es besser als erwartet, zumindest in meinem Bereich. Panik ist zum Glück nicht notwendig, es gibt sehr interessante Ausschreibungen. Und so muss es kommen wie schon Nietzsche damals festgestellt hat: „Irgendwann sitzen wir alle in Bayreuth zusammen und fragen uns, wie wir es nur irgendwo anders aushalten konnten“. Nun also auch ich, und ich freue mich riesig darüber.