In der Faschingszeit gibt es sie mit zahlreichen Füllungen, wie zum Beispiel Pflaumenmus, Vanille- oder Schokocreme („Spanische Krapfen“) oder auch mit Alkohol. Der „Klassiker“ ist mit Hiffenmark (Hagebuttenmus) gefüllt und mit Puderzucker bestreut.
Die Geschichte des Faschingskrapfen
Das leckere Gebäckstück, das heute ganzjährig in den meisten Bäckereien erhältlich ist, hat seinen Ursprung vermutlich als kirchliches Brauchtumsgebäck.
Der Krapfen bzw. „Schmalzgebackenes“ soll laut Quellen bereits im frühen Mittelalter gebacken worden sein. In den Backstuben alter Klöster zu hohen kirchlichen Festtagen wurden vermutlich die ersten Krapfen (damals „Craphon“) hergestellt. Die Besonderheit war das damals „kostbare weiße“ Mehl, das dazu verwendet wurde. Die schmeckten dann so gut, dass das Gebäckstück auch in den sogenannter „Eierbecken“ der Städte angeboten wurde. Diese Handwerksbetriebe haben sich in der damaligen Zeit auf die Herstellung von Schmalzgebackenem und auch Hörnchen spezialisiert.
Die Krapfen wurden auch als „Bescheid“ an die ländliche Nachbarschaft verteilt, wenn große Festtage bevorstanden.
Nun aber zurück zum Faschingskrapfen. Dieser soll darauf zurückgehen, dass vor der Fastenzeit, die an Aschermittwoch beginnt und bis Ostern andauert, die letzten Vorräte an Fett, Eiern und weißem Mehl zu verbacken werden sollten. Vor der kargen Zeit sollte noch einmal richtig geschlemmt und genossen werden. Wenn wir euch jetzt den Mund wässrig gemacht haben, geht ihr am besten gleich zu den 4 Tollen Tagen auf dem Bayreuther Marktplatz und holt euch einfach ein paar leckere Krapfen. Mit jedem Krapfen, den ihr dort kauft, erhaltet ihr ein gratis Los. Am Faschingsdienstag um 16:00 Uhr werden dann die Gewinner ausgelost. Zu gewinnen gibt es ein Fahrrad, einen TV, eine Kaffeemaschine, eine Stereo-Anlage, Tickets für Paul Kalkbrenner am 7. September und ein Tesla-Wochenende.
Rezept Faschingskrapfen
Ihr wollt lieber selber backen? Hier ein Rezept der Genussregion Oberfranken:
Zutaten für ca. 20 Krapfen:
- 1 kg Mehl
- 40 g Hefe
- 200 g Butter
- 2 ‑3 EL Zucker
- 1 gestrichener EL Salz
- 4 Eier
- 2 Eigelb
- 1/2 l Milch
- evtl. 1 Glas Arrak, Kirschwasser oder Pflaumenschnaps
- Zum Ausbacken 500‑1000 g Butterschmalz
Außerdem:
- Hiffenmark für die Füllung
- Puderzucker oder feiner Haushaltszucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Aus den zimmerwarmen Zutaten einen Hefeteig herstellen. Manche setzen dazu zunächst das Mehl mit der in lauwarmer Milch aufgelösten Hefe als Vorteig (Dampferl) an und lassen diesen eine Zeit lang gehen. Die übrigen Zutaten hinzufügen, alles gut durchkneten und den Teig mehrmals auf die Arbeitsfläche schlagen. Danach 1 Stunde an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen.
Dann rollt man den Teig 2 – 3 cm dick aus und sticht runde Stücke aus. Diese lässt man und unter einem Küchentuch nochmals gut aufgehen.
Butterschmalz in einem großen Topf erhitzen – nicht zu heiß, sonst verbrennen die Krapfen äußerlich und sind innen nicht durchgebacken. Die aufgegangenen Teigkrapfen ins Fett einlegen, Deckel darauf und zugedeckt backen lassen. Nach 4 Minuten den Deckel abnehmen und die Krapfen wenden – die Unterseite muss schön goldgelb sein. Die andere Seite auch ca. 4 Minuten backen. Wenn die Krapfen in der Mitte einen hellen Ring haben, sind sie fertig durchgebacken und schön locker. Die heißen Krapfen auf einem Gitterblech oder auf Küchentuch abkühlen und das Fett abtropfen lassen.
Die noch warmen Krapfen mit Hiffenmark füllen. Erkalten lassen und dann mit Puderzucker bestreuen. FERTIG!
Somit ein Bayreuther Awaaf und Helau und guten Appetit!
Eure BMTG
Quelle Informationen und Bild: Genussregion-oberfranken.de