Schäuferla – Was ist das eigentlich?
Beim Schäuferla handelt es sich um eine Schweineschulter, die am Knochen zubereitet wird. Der Name leitet sich von diesem Schulterblatt ab, das in der fränkischen Mundart auch „Schäufele“ genannt wird. Dieses besondere Stück Fleisch zeichnet sich durch seinen intensiven Geschmack und die knusprige Schwarte aus, die das Gericht zu einem wahren Genuss macht.
Zubereitung – Tradition trifft auf Geschmack
Die Zubereitung des Schäuferlas ist eine Kunst für sich. Das Fleisch wird zunächst mit Gewürzen wie Salz, Pfeffer und Kümmel eingerieben und dann langsam im Ofen geschmort. Durch die lange Garzeit wird das Fleisch besonders zart und saftig, während die Schwarte schön knusprig wird. Das Geheimnis liegt dabei in der Kombination aus einer niedrigen Temperatur und viel Geduld. Begleitet wird das Schäuferla traditionell von Kartoffelklößen und einer kräftigen Soße, die aus dem Bratenfond zubereitet wird. Abgerundet wird das Gericht oft durch fränkisches Sauerkraut.
Rezept
Rezept für 4 Personen
4 Schweineschäuferla, Salz, Pfeffer, Kümmel, nach Geschmack Majoran oder Rosmarin. Butterschmalz zum Anbraten.
Für die Sauce
1/4 l Fleischbrühe, ev. ¼ l dunkles Bier, 2 Zwiebeln, 2 Möhren, 1 Knoblauchzehe, 1/2 Lauchstange, 1 Stück Sellerie oder 1 Bund Suppengrün, Soßengewürze wie Pimentkörner, Nelken, Pfeffer, Lorbeerblätter
Zubereitung:
Gemüse putzen, Zwiebeln vierteln, Möhren und Sellerie in Stifte und Lauch in kleine Scheiben schneiden. Das Fleisch mit Salz und Pfeffer einreiben, mit Suppengemüse und die übrigen Gewürze in den vorgeheizten Backofen (150° C) schieben und alles kurz anbräunen. Mit Brühe und evtl. Bier angießen; modernere Variationen würzen auch mit Honig, Muskat, Nelken und Ingwer. Im Ofen etwa 2 Stunden knusprig braten lassen. Dabei das Fleisch immer wieder mit Brühe oder Bier übergießen. Wer Bier verwendet, sollte darauf achten, dass Fleisch und Soße nicht zu bitter werden. Deshalb am besten ein fränkisches Dunkles oder Kellerbier verwenden.
Um die Kruste besonders kross zu bekommen, kann man am Ende der Garzeit die Temperatur etwas erhöhen (200° – 220° C). Dann übergießt man die Schwarte nochmals mit Brühe.
Ist das Schäuferla gut durchgegart, gießt man den Sud durch ein Sieb, dickt ihn evtl. mit Mehl an, schmeckt alles nochmals ab und serviert mit Klößen und Sauerkraut, Salat, Wirsing oder auch Blaukraut.
Quelle: https://www.genussregion-oberfranken.de/spezialitaeten/schaeuferla/
Schäuferla – Ein Muss für Genießer
Wenn Sie Bayreuth besuchen, sollten Sie es sich nicht entgehen lassen, das Schäuferla zu probieren. Es ist mehr als nur ein Gericht – es ist ein Stück fränkische Kultur. Die Kombination aus zartem Fleisch, knuspriger Kruste und würziger Soße macht das Schäuferla zu einem echten kulinarischen Erlebnis, das bei jedem Bissen die Liebe zur fränkischen Küche spürbar macht.
Guten Appetit!