Luftbild Festspielhaus Bayreuth - Aufführungsort Richard Wagner Festspiele © Corinna Weih

Die Richard Wagner Festspiele, die seit 1876 in Bayreuth stattfinden, bieten eine einzigartige Darstellung der Werke Richard Wagners.

Alljähr­lich im Sommer ist Bayreuth kultu­relles Zentrum der künst­le­ri­schen Ausein­an­der­set­zung mit der Musik Richard Wagners. Die Fest­spiele finden im Richard Wagner Fest­spiel­haus statt, das auch (aller­dings nur außer­halb der Fest­soiel­zeit) im Rahmen einer Führung besich­tigt werden kann.

Die Bayreu­ther Fest­spiele 2025

Der Spiel­plan für das kommende Jahr steht bereits fest: Sie erwarten zwei Fest­spiel Open Air-Konzerte, Die Meis­ter­singer von Nürn­berg, Der Ring-Zyklus (mit Das Rhein­gold, Die Walküre, Sieg­fried und Götter­däm­me­rung), Parsifal, Tristan und Isolde und Lohen­grin.

Mehr über das Bestell­ver­fahren für Karten erfahren Sie hier: Rund um Karten­be­stel­lung und Kauf 2025

Fest­spiel­ma­gazin 2025

Entde­cken Sie den Ausblick auf die Fest­spiel­saison 2025, für Sie zusam­men­ge­stellt von der Bayreu­ther Fest­spiele GmbH.

Video: Der Schau­platz der Bayreu­ther Festspiele

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Die Bayreu­ther Fest­spiele — Fakten und Geschichte

Die Richard Wagner Fest­spiele haben die Stadt zusammen mit den teil­neh­menden Künst­le­rinnen und Künst­lern inter­na­tional bekannt gemacht.

Wenn die Fanfaren zum Beginn der Richard Wagner Fest­spiele rufen, strömt ein inter­na­tio­nales Publikum zum Fest­spiel­haus auf den Grünen Hügel.

Dank der archi­tek­to­ni­schen Gestal­tung des Zuschau­er­raums entfaltet sich hier die Musik wie in keinem anderen Thea­ter­saal auf der ganzen Welt. Mit ihrer unver­gleich­li­chen Akustik ziehen die Richard Wagner Fest­spiele etwa 58.000 Besu­cher aus der ganzen Welt Jahr für Jahr aufs Neue in ihren Bann.

Die Richard Wagner Fest­spiele beginnen jähr­lich am 25. Juli und dauern bis Ende August. Mit einem jähr­lich wech­selnden Spiel­plan werden jede Saison bis zu 30 Auffüh­rungen vor jeweils etwa 2.000 Zuschauern auf die Bühne gebracht. Ein großer Teil der Gäste kommt aus dem Ausland, insbe­son­dere aus Frank­reich, Japan und den USA.

Die Opern, die im Fest­spiel­haus aufge­führt werden sind: „Parsifal“, „Tann­häuser“, „Lohen­grin“, „Der flie­gende Holländer“ und „Die Meis­ter­singer von Nürn­berg“ sowie „Der Ring des Nibe­lungen“ mit seinen Einzel­werken „Das Rhein­gold“, „Die Walküre“, „Sieg­fried“, „Götter­däm­me­rung“.

Bayreu­ther Fest­spiele 2019 ©Bayreu­ther Festspiele/Enrico Nawrath

Die Ursprünge der Richard Wagner Festspiele

Die Entwick­lung der Fest­spiel­idee und die Entste­hung von Wagners Haupt­werk „Der Ring des Nibe­lungen“ hingen eng mitein­ander zusammen und befruch­teten sich wech­sel­seitig. Beides wurzelte in seinen Anfängen im Vormärz, in der Zeit, als Richard Wagner Hofka­pell­meister in Dresden war. Wagners Über­le­gungen zu einer grund­le­genden Thea­ter­re­form führten ihn schließ­lich an die Seite der Revo­lu­tio­näre von 1848/1849 und er nahm aktiv am Dresdner Maiauf­stand 1849 teil. Nach dessen Nieder­gang musste er fliehen und entkam in die Schweiz. Noch in Dresden entstand der Entwurf zu dem Nibe­lun­gen­drama „Siegfried’s Tod“, das in der späteren „Götter­däm­me­rung“ aufging.

Warum in Bayreuth?

Bayreuth war zur dama­ligen Zeit nicht die erste Wahl Richard Wagners.

Der Kompo­nist spielte mit dem Gedanken, ein Fest­spiel­haus in Zürich, Weimar oder auch München errichten zu lassen. Nach einem Besuch der Stadt und des damals leer­ste­henden Mark­gräf­li­chen Opern­hauses fasste er den Entschluss, in Bayreuth Fuß zu fassen.

Die Innen­aus­stat­tung des Opern­hauses entsprach jedoch nicht den visu­ellen Ansprü­chen Wagners. Deshalb entschied er sich dazu, ein Fest­spiel­haus gemäß seinen Vorstel­lungen auf dem Grünen Hügel in Bayreuth zu errichten. Der Grund­stein wurde im Jahr 1872 gelegt.

Nach schwie­rigen Jahren, Geld­pro­blemen und einem stän­digen Verschieben des Eröff­nungs­ter­mins konnten am 13. August 1876 die ersten Richard Wagner Fest­spiele in Bayreuth stattfinden.

Tafel im Foyer_Besetzung der Erstaufführung der Bayreuther Festspiele_©Bayreuther Festspiele_Enrico Nawrath
Tafel im Foyer: Beset­zung der Erst­auf­füh­rung der Bayreu­ther Fest­spiele ©Bayreu­ther Festspiele/Enrico Nawrath

Leben und Schaffen Richard Wagners bescherten der ehema­ligen ober­frän­ki­schen Resi­denz­stadt Bayreuth im 19. Jahr­hun­dert eine weit­rei­chende, neue Ausstrah­lung. Der Kreis der Musik­freunde, der das Gesamt­kunst­werk der Richard Wagner Fest­spiele live erleben möchte, ist im Laufe der Jahre immer größer geworden. Damit wurde zugleich die Chance, eine der sehr begehrten Karten zu ergat­tern, immer kleiner. In der Vergan­gen­heit waren Warte­zeiten auf eine Fest­spiel­karte von bis zu 10 Jahren keine Selten­heit. Auch heute kann sich die Warte­zeit auf mehrere Monate bis Jahre erstrecken.

Das Fest­spiel­or­chester der Richard Wagner Festspiele

Zu den erst­mals ausge­tra­genen Richard Wagner Fest­spielen kam auf Veran­las­sung Richard Wagners ein beson­ders zusam­men­ge­stelltes Fest­spiel­or­chester zusammen. Anläss­lich der zweiten Bayreu­ther Fest­spiele stellte der baye­ri­sche König Ludwig II. Orchester und Chor des Münchner Hofthea­ters zur Verfü­gung. Das Münchner Hofopern­or­chester spielte auch während der Fest­spiele 1883 und 1884.

Seit 1886 exis­tierte ein Fest­spiel­or­chester, das sich aus den besten Musi­kern anderer Klang­körper zusam­men­setzte. So ist es bis heute geblieben: Rund 200 Musiker aus renom­mierten Orches­tern Deutsch­lands und des Auslands kommen eigens für die Richard Wagner Fest­spiele in Bayreuth zusammen. 

Obwohl das Fest­spiel­or­chester alljähr­lich neu verpflichtet wird, gibt es zahl­reiche Musiker, die seit vielen Jahren immer wieder bei den Fest­spielen mitwirken. Im Orches­ter­graben finden sich, abhängig vom jewei­ligen Werk, bis zu 110 Musiker zusammen. Viele von ihnen betrachten die Richard Wagner Fest­spiele auch als ihre zweite künst­le­ri­sche Heimat.

Orchestergraben des Bayreuther Festspielhauses©_Bayreuther Festspiele_Enrico Nawrath
Orches­ter­graben des Bayreu­ther Fest­spiel­hauses ©Bayreu­ther Festspiele/Enrico Nawrath

Der Fest­piel­chor der Richard Wagner Festspiele

Heute besteht der Chor aus Mitglie­dern, die ausschließ­lich für die Wochen der Proben und Auffüh­rungen in Bayreuth zusam­men­treffen und Chorist:innen zur Aufsto­ckung. Sie müssen nicht nur in jenen Chor­par­tien glänzen, die heute jede Best-Off-Opern­chöre-Einspie­lung schmü­cken. Die Massen­szenen haben bei Richard Wagner einen stück­tra­genden Charakter und verlangen auch szenisch eine inten­sive Probenarbeit.

In „Ring“-freien Jahren hat der Chor beson­ders viel zu tun, denn Rhein­gold, Walküre und Sieg­fried sind die einzigen Werke, bei den Wagner auf Chöre komplett verzichtet hat. Die sänge­ri­schen als auch die szeni­schen Anfor­de­rungen der anderen Haupt­werke sind sehr unter­schied­lich – abge­sehen von Tristan und Isolde gestaltet der Chor in jeder seiner Opern wesent­liche Szenen und muss dabei enorme sänge­ri­sche Anfor­de­rungen bewäl­tigen. Den Damen und Herren wird eine große stimm­liche Flexi­bi­lität abver­langt – so müssen sie in der Götter­däm­me­rung als Kampf­ge­fährten Hagens martia­lisch aggressiv erscheinen, daraufhin aber im Tann­häuser lyrisch verklärt als Pilger über die Bühne schreiten, um dann wiederum als Grals­ritter den Parsifal in viel­schich­tigen Nuancen zu gestalten.

Ein Groß­teil der Sänge­rinnen und Sänger kommt aus Berufs­chören euro­päi­scher Opern­häuser und Rund­funk­an­stalten, andere sind vertrag­lich nicht an ein Institut gebunden, sondern arbeiten als frei­be­ruf­liche Sänger, solis­tisch oder im Chor, an verschie­denen Häusern oder in Rund­funk­chören. Auch einige Studenten, die eine sänge­ri­sche Karriere anstreben, sammeln im Fest­spiel­chor Erfah­rungen mit dem Wagner­re­per­toire. Alle Mitwir­kenden haben zuvor ein mit anderen Berufs­chören vergleich­bares, durch den Chor­di­rektor gelei­tetes Auswahl­ver­fahren durch­laufen, um sich für den Bayreu­ther Fest­spiel­chor zu qualifizieren.

Die Beset­zung des Chores ist in jedem Jahr eine andere. Dass deren Arbeit gut gelingt, bezeugen die zahl­rei­chen Preise, mit denen der Chor ausge­zeichnet wurde, wie beispiel­weise der ‚Orphée d’Or‘ und der ‚Wilhelm-Pitz-Preis‘. Im Jahr 2014 erhielt der Bayreu­ther Fest­spiel­chor zudem den Inter­na­tional Opera Award 2014 in der Kate­gorie bester Opernchor.

(Text­quellen: bayreuther-festspiele.de, bayreuth.de, Bayreu­ther Fest­spiele GmbH 2010: Fest­spiel­idee, Fest­spiel­haus, Aufführungen)

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