Eine Oper oder ein Konzert im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth zu sehen und zu hören ist immer ein einzigartiges Erlebnis. Denn im schönsten Barock-theater Europas trifft die schier unglaubliche Schönheit des seit fast 280 Jahren unveränderten Zuschauerraums regelmäßig auf höchste musikalische und künstlerische Qualität der auftretenden Musiker und Sänger.
So wurde die Neuinszenierung der italienischen Barockoper „Carlo il calvo“ von Nicola Antonio Porpora, die beim Bayreuth Baroque Opera Festival im vergangenen September mit Starbesetzung Premiere feierte, erst kürzlich zur besten Opern-Neuproduktion des Jahres 2020 gewählt. Bei der Neuauflage von Bayreuth Baroque vom 1.–14. September 2021 wird es erneut Gelegenheit geben, bei diesem selten gespielten Werk live dabei zu sein.
Von Klassik bis Jazz reicht das Spektrum des Bayreuther Osterfestivals vom 2.4. – 9.5.2021, zu dessen Spielstätten das Markgräfliche Opernhaus auch in diesem Jahr gehören wird, vorausgesetzt die Corona-Pandemie erlaubt die Durchführung dieses traditionsreichen Festivals.
Eines der großen Kulturereignisse außerhalb der Bayreuther Festspiele ist die Musica Bayreuth, die vom 1.5.–9.7.2021 bereits in ihre 60. Saison geht. Mit Barockmusik, Oper, symphonischen Konzerten, innovativen Formaten und Crossover bieten die Festivalwochen der Musica in der atemberaubenden Atmosphäre des UNESCO-Welterbes ein packendes Programm mit zahlreichen Klassikstars. Mit dabei ist in diesem Jahr u.a. die Accademia di Monaco mit Werken von Mozart und Beethoven und als Highlight kommt in Kooperation mit den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci die historisch inszenierte Barockoper Pastorelle en musique von Georg Philipp Telemann zur Aufführung.
Sonderführungen und Vorträge der Bayerischen Schlösserverwaltung sind zu den Residenztagen am 1. und 2. Mai 2021, zum Internationalen Museumstag am 16. Mai und zum UNESCO-Welterbetag am 6. Juni 2021 angekündigt. Unter anderem werden „Opernhausgeschichten“ zu berühmten Besuchern im Markgräflichen Opernhaus angeboten. Als Highlight des Bayreuther Klavierfestivals 2021 kommt mit Elisabeth Leonskaja am 24. Juli eine der ganz großen Pianistinnen unserer Zeit ins Markgräfliche Opernhaus. Ein Nachholtermin für das wegen der Coronakrise 2020 ausgefallene Konzert mit der Klavier-Legende Martha Argerich ist für 2021 in Planung.
Last but not least werden internationale A Cappella-Stars im Rahmen des Festivals Sangeslust, das vom 6.–20.11.2021 stattfinden wird, bei der Serenata Balkonia auf der Balustrade des Schlossbergleins vor der Kulisse des Markgräflichen Opernhauses Kostproben ihrer Programme darbieten.
Das Markgräfliche Opernhaus
Das Markgräfliche Opernhaus wurde im Auftrag von Markgräfin Wilhelmine, der Lieblingsschwester Friedrich des Großen, von 1744 – 1748 erbaut, die mit der Ausgestaltung des Logentheaters Giuseppe Galli Bibiena, den bedeutendsten Theaterarchitekten seiner Zeit, beauftragte. Der ganz aus Holz gefertigte und kunstvoll ausgestaltete Zuschauerraum des Logentheaters zeichnet sich durch eine hervorragende Akustik aus. Heute gilt das Markgräfliche Opernhaus als einzigartige Sehenswürdigkeit und Highlight der „Welt der Wilhelmine“, die neben dem Opernhaus zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten, Schlösser und Gartenkunstanlagen umfasst. Im Jahr 2012 wurde das Markgräfliche Opernhaus von der UNESCO in die Liste der Welterbestätten aufgenommen.
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