Blick von außen auf das Jean-Paul-Museum der Stadt Bayreuth

Das Jean-Paul-Museum wurde anlässlich des 250. Geburtstags neu gestaltet und pünktlich zum Jubiläum wiedereröffnet.

Aktu­eller Schließungs-Hinweis:

Wegen erkran­kungs­be­dingten Perso­nal­man­gels muss das Jean-Paul-Museum vom 20. – 24. November geschlossen bleiben.

Das Museum

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Bayreuth verdankt das Jean-Paul-Museum dem groß­her­zigen Stifter Dr. Philipp Hausser, einem Nach­fahren Joseph und Rosa Schwa­ba­chers, der eins­tigen Vermieter Jean Pauls in dessen Wohn- und Ster­be­haus. Von Jugend an hatte Hausser eine beacht­liche Samm­lung von Auto­gra­phen Jean Pauls, von Erst­aus­gaben seiner Werke, Lite­ratur aus seinem Umkreis, Porträts, sowie Bild­ma­te­rial zusammengetragen.

Diese wohl bedeu­tendste Privat­samm­lung zu Jean Paul machte es möglich, dem Dichter 1980 ein Museum unter der Leitung des Direk­tors Dr. Manfred Eger einzu­richten. Die Stadt konnte es 1994 deut­lich erwei­tern und seither weitere wert­volle Hand­schriften Jean Pauls sowie Doku­mente zu seinem Leben und Werk erwerben.

Im Jean-Paul-Jubi­lä­ums­jahr 2013 wurde es zum 250. Geburtstag des Dich­ters, unter der Leitung von Dr. Sven Fried­rich, von Dr. Frank Piontek und dem Ausstel­lungs­ge­stalter Florian Raff neu konzi­piert und gestaltet.

Jean Paul in Bayreuth

Unter­ge­bracht ist das Jean Paul Museum im ehema­ligen Wohn­haus von Richard Wagners Tochter Eva und deren Mann Houston Stewart Cham­ber­lain, dessen Wirken im „Bayreu­ther Kreis“ die völki­sche Rezep­tion Richard Wagners beför­dert und dessen proble­ma­ti­sche Welt­an­schauung und Schriften die Symbiose mit dem Natio­nal­so­zia­lismus einge­leitet haben.

Jean Paul wurde von der NS-Ideo­logie als verzopfter Apologet klein­bür­ger­li­cher deut­scher Inner­lich­keit absichts­voll miss­ver­standen und für die propa­gan­dis­ti­schen Zwecke der Vernichter von Kultur und Geist miss­braucht. Dass nach dem Geist Cham­ber­lains heute der humane Geist Jean Pauls hier eine Heimat gefunden hat, erscheint als symbo­li­sche Rettung seiner Ideale, als Sieg des Mensch­li­chen über das Unmenschliche.

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