Für fünf Monate wohnte Richard Wagner zur Grundsteinlegung seines Festspielhauses mit seiner Familie im zweiten Stock von Hotel Fantaisie.
Ein geschichtsträchtiger Ort ist das ehemalige Hotel Fantaisie am gleichnamigen Schlosspark allemal. Über 150 Jahre lang logierten in dem von 1864–1866 erbauten Hotel unzählige Gäste, viele davon waren prominente Besucher der Bayreuther Festspiele.
Von Eckersdorf kommend, ist das markante Gebäude heute wie damals ein Blickfang, das mit seiner umlaufenden Veranda und den schmiedeeisernen Geländern an die Architektur der amerikanischen Südstaaten erinnert.
Kaum bekannt ist, dass Richard Wagner und seine Familie vor 150 Jahren, von April bis September 1872, während der Grundsteinlegung des Festspielhauses und zum Beginn der Bauarbeiten für dieses im zweiten Stock des Gebäudes ihr Domizil bezogen hatten.
Umso erfreulicher ist es, dass das Wagnerzimmer mit dem Originalmobiliar aus Richard Wagners Zeit nach Vereinbarung jetzt wieder besichtigt werden kann. Neben einer Wagner-Büste ergänzen historische Fotografien und Grafiken die sehenswerte kleine Ausstellung.
„Als Dirigent beschäftige ich mich schon seit Jahrzehnten mit Wagner und seiner Musik. Für mich war die Führung durch das Wagnerzimmer ein ganz besonderes Erlebnis. Ich empfehle diesen außergewöhnlichen Ort wärmstens allen Bayreuth-Besuchern“, so der Eintrag Christian Thielemanns ins Gästebuch des Wagnerzimmers.