Im Neuen Schloss aus dem 18. Jahrhundert, auch bekannt durch seinen Hofgarten, erleben Besucher die Markgrafenkultur.
Zur Geschichte
Neues Schloss
Das Neue Schloss zählt zu den Hauptwerken deutscher Architektur des 18. Jahrhunderts. Nach dem Brand des Alten Schlosses im Januar 1753 erbaute der französische Baumeister Joseph Saint-Pierre im Auftrag des Markgrafen Friedrich von Brandenburg-Bayreuth die Nachfolgeresidenz.
Großen Einfluss auf die Gestaltung übte Markgräfin Wilhelmine aus. Sie entwarf unter anderem das Spiegelscherbenkabinett und das Alte Musikzimmer mit Pastellbildnissen von Sängern, Schauspielern und Tänzern selbst.
Einige Teile der Räume und Ausstattung sind im Originalzustand erhalten. Charakteristisch für das Bayreuther Rokoko ist auch das Palmenzimmer mit seiner kostbaren Nussholzvertäfelung und dem Goldstuck im Herrenflügel. In den eindrucksvollen Räumen des kleinen, aber bemerkenswerten Italienischen Schlösschens kommt das “Bayreuther Rokoko” mit seiner Vorliebe für Blumenranken, Spalierzimmer und Grotten in seiner Spätform zur Geltung.
Sich lange Zeit an der neuen Residenz erfreuen zu können, war der Markgräfin jedoch nicht vergönnt. Im Jahr 1758, das Jahr der Fertigstellung des Anwesens, verstarb Wilhelmine im Alter von 49 Jahren.
Italienisches Schlösschen
Das Italienische Schlösschen oder auch Italienische Bau wurde 1759 für die zweite Frau Markgraf Friedrichs, Sophie Karoline von Braunschweig-Wolfenbüttel, erbaut und diente ihr als Wohnsitz. Der Bau wurde zunächst als alleinstehendes Gebäude errichtet und später durch einen Verbindungstrakt mit dem Neuen Schloss verbunden. Das Italienische Schlösschen ist über das Erdgeschoss des Neuen Schlosses zu erreichen und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Die Führungen beginnen halbstündlich zur Viertel- und Dreiviertelstunde. Gruppenführungen sind nach Voranmeldung möglich.
Museen und Ausstellungen im Neuen Schloss
Besuchern wird eine Vielzahl an interessanten Ausstellungen geboten. Im Erdgeschoss befindet sich die umfangreiche Sammlung Bayreuther Fayencen der im Jahre 1716 gegründeten Manufaktur (Sammlung Rummel). Das Museum “Das Bayreuth der Markgräfin Wilhelmine” ermöglicht einen umfassenden Einblick in das höfische Leben des 18. Jahrhunderts. Ebenfalls im Erdgeschoss befindet sich die Gemäldegalerie „Malerei des Spätbarock“, eine Zweigstelle der Bayerischen Staatsgemäldesammlung.
Im Hauptgeschoss ist seit 2013 die Dauerausstellung „Galante Miniaturen“ aus der Sammlung Dr. Löer zu besichtigen.
Direkt an das Schloss schließt sich die Grünanlage des Hofgartens im Zentrum der Stadt an.
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